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Kinderbetreuung versus Kindergeld: sind mehr Geburten und höhere Beschäftigung möglich?

DIW Wochenbericht 30 / 2010, S. 2-4

Peter Haan, Katharina Wrohlich

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Abstract

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist seit einiger Zeit eines der wichtigsten familienpolitischen Ziele. Zum einen, weil es Eltern, insbesondere Müttern, erleichtert werden soll, erwerbstätig zu sein. Zum anderen, weil die Hoffnung besteht, dass die Geburtenrate steigt, wenn berufliche und familiäre Belange besser in Einklang gebracht werden können. Beiden Zielen gleichzeitig näher zu kommen, fällt indes schwer. So würde eine Ausweitung der Kindertagesbetreuung zwar die Erwerbstätigkeit von Müttern erhöhen, die Zahl der Kinder würde aber - insgesamt betrachtet - nicht wesentlich zunehmen. Mehr Kindergeld ließe zwar die Geburtenzahl steigen, die Erwerbstätigkeit der Mütter würde aber sinken. Ein anderes Bild zeigt sich jedoch, wenn man nur die Gruppe der bisher kinderlosen Frauen betrachtet: Der Ausbau der öffentlich geförderten Kindertagesbetreuung würde bei dieser Gruppe zu einer höheren Zahl von Geburten bei gleichzeitiger Ausweitung der Erwerbstätigkeit führen. Aus familienpolitischer Sicht wäre die Politik daher gut beraten, wenn sie den Ausbau der Kinderbetreuungsplätze wie geplant vorantreiben würde.

Peter Haan

Abteilungsleiter in der Abteilung Staat

Katharina Wrohlich

Leiterin in der Forschungsgruppe Gender Economics



JEL-Classification: C23;C25;J22;J65
Keywords: Employment, Fertility, Financial incentives
Frei zugängliche Version: (econstor)
http://hdl.handle.net/10419/151992

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