Das DIW Berlin betreibt gesellschaftlich relevante, an internationalen Standards orientierte Forschung, Wissenstransfer und Nachwuchsförderung und trägt maßgeblich zum Ausbau der nationalen und internationalen Forschungsdateninfrastruktur in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften bei. Das Institut ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und dient ausschließlich und unmittelbar gemeinnützigen wissenschaftlichen Zwecken.
Wofür wir stehen
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung, das DIW Berlin, verbindet exzellente Forschung, Bereitstellung von Infrastruktur und Nachwuchsförderung mit fundierter Beratung.
Das Institut erforscht wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Zusammenhänge und berät auf Grundlage seiner wissenschaftlichen Erkenntnisse Politik und Gesellschaft.
Als historisch gewachsene, unabhängige Institution denkt und agiert das DIW Berlin in internationalen Zusammenhängen und bietet Schlüsselexpertise zur Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft im 21. Jahrhundert.
Wie wir arbeiten
Das DIW Berlin sucht systematisch die Anschlussfähigkeit seiner Themen für zukünftige Frage- und Problemstellungen – auch aus europäischer und darüber hinaus internationaler Perspektive.
Als öffentlich finanzierte und außeruniversitäre Forschungseinrichtung fühlt sich das Institut in besonderer Weise dem Dialog mit der Öffentlichkeit über seine Arbeit, seine Themen und Forschungsergebnisse verpflichtet. Es fördert Wissenschaft und Forschung samt internationaler Vernetzung und bietet einen zentralen Ort für wissenschaftliche Debatten in der Mitte Berlins.
Das DIW Berlin ermöglicht mit der forschungsbasierten Infrastruktureinrichtung SOEP exzellente Anknüpfungspunkte zu vertieften Kooperationen. Mit seinem Graduate Center bietet es dem wissenschaftlichen Nachwuchs eine einzigartige praxisorientierte Ausbildung.
Was wir schätzen
Das DIW Berlin sieht sich in seiner Arbeit an der Schnittstelle von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in besonderer Weise der akademischen Freiheit sowie dem wissenschaftlichen Diskurs und Erkenntnisgewinn verpflichtet.
Es setzt auf Vielfalt seiner Mitarbeiterschaft, auf Originalität, Qualität und Offenheit bei der Identifizierung und Bearbeitung von inhaltlichen und methodischen Themenfeldern.
Das DIW Berlin steht als Arbeitgeber für die Vereinbarkeit von Beruf und privater Lebenssituation und fördert auch in diesem Rahmen die Weiterentwicklung seiner Mitarbeiter*innen.
Als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft wird das DIW Berlin im Rahmen der gemeinschaftlichen Forschungsförderung nach Artikel 91b GG von Bund und Ländern gefördert. Das heißt im konkreten Fall, dass wir durch das Land Berlin sowie zwei Bundesministerien finanziert werden: der Geschäftsbereich DIW Wissenschaft wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und das Land Berlin getragen, der Geschäftsbereich SOEP durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Land Berlin.
Ca. ein Drittel der Einnahmen des DIW Berlin stammt aus der Drittmittel-Projektförderung sowie aus der Auftragsforschung (38 Prozent 2022). Bedeutendste Zuwendungsgeber sind dabei deutsche und europäische öffentliche Institutionen, die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) sowie andere Forschungseinrichtungen, Stiftungen, etc. Rund ein Prozent des Gesamthaushalts wird durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und sonstige betriebliche Erträge finanziert.
Seine Aufgaben nimmt das Institut stets in wissenschaftlicher Unabhängigkeit wahr. Es veröffentlicht seine Forschungsergebnisse und Beratungsleistungen und stellt sie damit dem Fachpublikum und der Öffentlichkeit zur Verfügung.
So unterstützen Sie unsere Forschung
Mit Ihrem finanziellen Beitrag können Sie unsere unabhängige Forschungsarbeit sichern. Gerne können Sie uns auch gezielt unterstützen. Das DIW Berlin ist als gemeinnütziger eingetragener Verein steuerlich als besonders förderungswürdig anerkannt.
Wenn Sie an einer dauerhaften finanziellen Förderung des DIW Berlin interessiert sind, können Sie uns auch durch eine Mitgliedschaft in der Vereinigung der Freunde des DIW Berlin (VdF) unterstützen.
Die Mitarbeiter*innen des DIW Berlin sind den forschungsethischen Prinzipien des DIW Berlin (PDF, 177.68 KB) verpflichtet. Diese Regeln basieren auf den „Vorschlägen zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis“ der Kommission „Selbstkontrolle in der Wissenschaft“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), den entsprechenden Empfehlungen der Leibniz-Gemeinschaft sowie dem Ethikkodex des Vereins für Socialpolitik. Ansprechpartner*innen bei Fragen hinsichtlich guter wissenschaftlicher Praxis oder wissenschaftlichen Fehlverhaltens sind die Ombudspersonen des DIW Berlin:
Die Mitarbeitenden des DIW Berlin haben sich verpflichtet, institutsübergreifend durch nachhaltiges Wirtschaften einen konkreten Beitrag zum Umweltschutz leisten.
Im Jahr 2021 wurde die Arbeitsgruppe "Nachhaltigkeit" gegründet, bestehend aus mehreren wissenschaftlichen und nichtwissenschaftlichen DIW-Mitarbeitenden unterschiedlicher Verantwortungsgebiete. Ein wesentliches Ziel der AG besteht im Erreichen der CO2-Neutralität für das DIW Berlin. Auf dem Weg zur Umsetzung soll bewusstes, nachhaltiges und effizientes Handeln in allen Bereichen des Hauses gefördert werden.
Ein erstes Etappenziel wurde mit der Verabschiedung des Nachhaltigkeitsberichts erreicht, der auf Grundlage des Deutschen Nachhaltigkeitskodex DNK erarbeitet wurde.
In der Grafik sehen Sie, welche Maßnahmen am Institut bereits umgesetzt wurden.
„Forschungsprimärdaten bilden einen wertvollen Fundus an Informationen, die mit hohem finanziellem Aufwand erhoben werden. Je nach Fachgebiet und Methode sind sie replizierbar oder basieren auf nicht wiederholbaren Beobachtungen oder Messungen. In jedem Fall sollten die erhobenen Daten nach Abschluss der Forschungen öffentlich zugänglich und frei verfügbar sein. Dieses ist die wesentliche Voraussetzung dafür, dass Daten im Rahmen neuer Fragestellungen wieder genutzt werden können sowie dafür, dass im Falle von Zweifeln an der Publikation die Daten für die Überprüfung der publizierten Ergebnisse herangezogen werden können.“
[Quelle: DFG: Empfehlungen zur gesicherten Aufbewahrung und Bereitstellung digitaler Forschungsprimärdaten, 2009]
Das DIW Berlin steht für exzellente Forschung, hochwertige Politikberatung sowie die Bereitstellung erstklassiger Forschungsinfrastruktur und systematische Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Die nachhaltige Verfügbarkeit aller relevanter Aufzeichnungen im Prozess der wissenschaftlichen Forschung, zu denen auch Forschungsdaten gehören, ist eine Grundvoraussetzung der Wissenschaft und zunehmend notwendig für eine erfolgreiche Politikberatung und gute Nachwuchsförderung.
Nicht zuletzt als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft bekennt sich das DIW Berlin zu den Prinzipien einer guten wissenschaftlichen Praxis und stellt grundsätzlich seine Forschungsdaten der wissenschaftlichen Community zur Verfügung. Darüber hinaus orientiert sich das DIW an den FAIR-Prinzipien (Auffindbarkeit, Zugänglichkeit, Interoperabilität und Wiederverwendbarkeit von Forschungsdaten über Länder- und Disziplingrenzen), um für Mitarbeiter*innen und den Nachwuchswissenschaftler*innen ein geeignetes Arbeitsumfeld und Anreize zu schaffen, um Vorreiter im Bereich offener Wissenschaft zu sein.
Die folgenden Ziele und Grundsätze gelten für alle Mitarbeiter*innen des DIW Berlin und beziehen sich auf die im Rahmen einer Tätigkeit am DIW Berlin entstehenden Forschungsdaten.
Diese Policy wird durch die Abteilung Forschungsinfrastruktur des DIW Berlin in einem Turnus von zwei Jahren evaluiert und ggf. zur Anpassung vorgeschlagen.
Das DIW Berlin verfolgt das Ziel, seine Forschungsdaten in geeigneter Form aufzubereiten und der wissenschaftlichen Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Im Sinne der guten wissenschaftlichen Praxis wird so die notwendige Transparenz geschaffen und sowohl die Überprüfung von Forschungsergebnissen als auch die Nachnutzung für neue Fragestellungen ermöglicht.
Ein qualitätsgesicherter, dokumentierter Umgang mit Forschungsdaten nach den jeweils aktuellen fachlichen Standards sowie ihre sichere Aufbewahrung ist für die Nachvollziehbarkeit und die Überprüfbarkeit wissenschaftlichen Arbeitens unerlässlich.
Der Begriff Forschungsdaten summiert alle im Rahmen der wissenschaftlichen Leistung und Aufzeichnung entstehenden physischen und digitalen Artefakte, die im Sinne offener Wissenschaft und der FAIR-Prinzipien für Zitation, Auffindbarkeit, Nachvollziehbarkeit sowie Nachnutzung erforderlich sind. Dazu zählen Primär- und Sekundärdaten, Workflows und deren Dokumentation, Modelle, sowie selbst entwickelte wissenschaftliche Software.
Die zitierfähige Veröffentlichung von Forschungsdaten nützt sowohl der einzelnen ForscherIn als AutorIn und der herausgebenden Institution als auch der wissenschaftlichen Gemeinschaft, der die Daten mittels persistenten Identifikatoren zur Nachnutzung zur Verfügung gestellt werden. Das DIW Berlin unterstützt aktiv die Anerkennung von Forschungsdaten als wissenschaftlichen Output und betrachtet zitierbar zugänglich gemachte Forschungsdaten als wissenschaftliche Veröffentlichungen.
Zur Verwirklichung der Ziele schafft das DIW Berlin die Voraussetzungen für ein Forschungsdatenmanagement, das dem hohen wissenschaftlichen Anspruch des DIW Berlin entspricht.
Forschungsdaten umfassen alle Artefakte wie Primärdaten, abgeleitete Sekundärdaten, wissenschaftliche Software, Workflows und deren Dokumentation, Visualisierungen oder ähnliches, die während des wissenschaftlichen Forschungsprozesses mit dem Zweck entstehen, Forschungsergebnisse zu produzieren und zu validieren, oder die dessen Ergebnis sind.
Forschungsdaten und Informationen, die zur Replikation von Ergebnissen nötig sind, müssen im Sinne der guten wissenschaftlichen Praxis mindestens zehn Jahre aufbewahrt werden und sollen, sofern die notwendigen rechtlichen Voraussetzungen erfüllt sind, der Wissenschaftler*innen-Gemeinschaft zugänglich gemacht werden (der internationalen Terminologie folgend „Veröffentlichung“ genannt). Das DIW Berlin schafft durch die Bereitstellung einer geeigneten Infrastruktur zur Archivierung, Auffindbarkeit und Veröffentlichung die Bedingungen, die es den Mitarbeiter*innen erlauben, diese Anforderungen zu erfüllen.
Damit ermöglicht das DIW Berlin die Herstellung wissenschaftlichen Outputs und zugleich die Nachnutzung der Forschungsdaten. Es achtet dabei auf die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und forschungsethischer Belange sowie auf den peniblen Schutz ihm anvertrauter – insbesondere personenbezogener – Daten. Außerdem berücksichtigt das DIW Berlin die berechtigten Interessen der Forscher*innen an der Erstverwertung der von ihnen erstellten Forschungsdaten und darf zu diesem Zweck seine eigene Nutzung auch durch Embargofristen einschränken.
Diese Grundsätze gelten unabhängig davon, ob die Forschungsdaten mit Grund- oder mit Drittmitteln erfasst wurden. Dem trägt das DIW Berlin durch die Gestaltung vertraglicher Vereinbarungen mit den Drittmittelgebern Rechnung, welche die Erlaubnis des DIW Berlin zur Veröffentlichung seiner Forschungsdaten sicherstellen. Umgekehrt achtet das DIW Berlin bei der Nutzung von externen Forschungsdaten die Vertragsbedingungen des jeweiligen Datengebers.
Als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft bekennt sich das DIW Berlin zum Prinzip des Open Access und unterstützt die Forderung nach einem unbeschränkten und kostenlosen Zugang zu qualitätsgeprüften Ergebnissen öffentlich finanzierter Forschung. Es folgt damit der Berliner Erklärung über offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen und der Leitlinie zu Open Access in der Leibniz-Gemeinschaft.
Das DIW Berlin – Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. ist ein unabhängiges, öffentlich gefördertes Forschungsinstitut, das ausschließlich gemeinnützigen Zwecken verpflichtet ist.
Hier finden Sie die Satzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) (PDF, 168.11 KB)
Das DIW Berlin blickt auf eine lange Geschichte zurück: Gegründet wurde es 1925 als Institut für Konjunkturforschung, zwei Jahre später erschien der erste DIW Wochenbericht. Konjunkturforschung und regelmäßige Publikationen sind seitdem fester Bestandteil der Arbeit des DIW Berlin.
Vieles andere hat sich in den vergangenen Jahren verändert: Nationalsozialismus, Krieg, Teilung und Vereinigung Berlins und Deutschlands sind auch am DIW Berlin nicht spurlos vorbeigegangen. Alle Eckpunkte der Wirtschaftsgeschichte hat das DIW Berlin miterlebt und begleitet: Von der Wirtschaftskrise 1929 über Wirtschaftswunder und Ölkrise bis hin zur globalen Banken- und Finanzkrise Anfang des Jahrtausends.
Das DIW Berlin ist der Forschung und Wissenschaft und dem offenen und freien Austausch von Meinungen und Ideen verpflichtet. Es gewährleistet die unvoreingenommene und kooperative Kommunikation und die gegenseitige Achtung der hieran Mitwirkenden. Es bekennt sich zur Diversität, es berücksichtigt alle Teile der Gesellschaft, ist der Förderung unterrepräsentierter Gruppen verpflichtet und neuen Auffassungen und Sichtweisen gegenüber aufgeschlossen. Das DIW Berlin hat im Bestreben, diese Selbstverpflichtung festzuschreiben, in einem Bottom-up-Prozess Ende 2024 einen Code of Conduct erarbeitet.
Hier finden Sie den Code of Conduct (PDF, 142.57 KB)