Als dritte Verteilungsdimension bedeutet der Koalitionsvertrag eine noch stärkere Umverteilung von Jung zu Alt. Dies gilt vornehmlich für die Rentengarantie für die Generation der Babyboomer, die letztlich durch die arbeitende Bevölkerung – und hauptsächlich durch die junge Generation – finanziert wird, sowohl durch steigende Beitragssätze als auch durch deutlich zunehmende Steuerzuschüsse aus dem Bundeshaushalt.
Die für die junge Generation besonders wichtigen Themen wurden dagegen zu einem großen Teil vernachlässigt. Es gibt kein klares Bekenntnis, geschweige denn konkrete Maßnahmen, wie Ausgaben für Bildung, Qualifizierung und Innovation verbessert werden sollen. Und auch beim Klimaschutz wurden zahlreiche Projekte zurückgefahren und manche Ziele abgeschwächt. Ein positiver Aspekt für die junge Generation ist die Tatsache, dass die Digitalisierung nun einen deutlich höheren Stellenwert erhalten soll – allerdings bleiben viele Fragen der Umsetzung offen.