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Jahresrückblick 2022

Vorwort

Liebe Partner*innen, liebe Leser*innen, liebe Freund*innen des DIW Berlin,

lassen Sie uns einen Blick zurück werfen auf unsere Forschungsarbeit des vergangenen Jahres, auf die wichtigen Erkenntnisse, die an unserem Institut gewonnen werden konnten. Viel Freude beim Durchklicken und Lesen und Schauen. Im Vorwortvideo möchte ich kurz auf die Punkte, die mir besonders wichtig erscheinen, hinweisen.  

Herzliche Grüße

Ihr Marcel Fratzscher im Namen des Vorstands

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Vorwort 2022: DIW-Präsident Marcel Fratzscher begrüßt zum Jahresrückblick

2022

Dieses Jahr war die Forschung im DIW Berlin stark auf die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ausgerichtet. Gleichzeitig beeinträchtigte die Corona-Pandemie weiterhin das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben – auch diese Folgen hat das DIW Berlin 2022 wissenschaftlich untersucht. Ein drittes wichtiges Forschungsthema war die durch den Ukraine-Krieg ausgelöste Energiepreiskrise und die damit einhergehende hohe Inflation, die viele Haushalte und Unternehmen in existenzielle Bedrängnis bringt.

Für die neue Bundesregierung waren dies in ihrem ersten Jahr gewaltige Herausforderungen, die sie neben den permanenten Krisen wie dem Klimawandel und der sozial-ökonomischen Transformation bewältigen muss.

Der Ukraine-Krieg hat auch das erste Jahr der neuen Bundesregierung stark geprägt. Wir haben in den Blick genommen, wie sie ihr Wahlprogramm umsetzt. Eine stärkere Unabhängigkeit von fossilen Energieimporten hat im Kontext des russischen Angriffs noch einmal an Bedeutung gewonnen. Die Webseite Ampelmonitor Energiewende zeigt mit wöchentlich aktualisierten Daten, in wieweit Deutschland seine Ziele diesbezüglich erfüllt.

Im Mittelpunkt vieler Forschungsarbeiten standen immer wieder die hohe Inflation und die Energiekrise sowie die Gaspreisbremse.

Eine Besonderheit des DIW Berlin ist schon lange seine Themenvielfalt. Inflation, Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt, Vorstandsquoten für Frauen, die Themen Bürgergeld statt Hartz IV, Rentenversicherung sowie europäische Fiskalregeln und Digitalisierung sind ein paar Stichworte zu Publikationen, die zeigen, dass wir auch dieses Jahr sehr breit aufgestellt waren.

Wo stehen wir in Sachen Energiewende?  - Nachgeforscht bei Wolf-Peter Schill play_arrow Video ansehen

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Wo stehen wir in Sachen Energiewende? : Nachgeforscht bei Wolf-Peter Schill

Forschungsschlaglichter

Der Krieg in der Ukraine

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat die Forschung des DIW Berlin maßgeblich beeinflusst. Die Abteilungen haben kurzfristig reagiert und zahlreiche Veröffentlichungen und Forschungsvorhaben zu vielseitigen Facetten des Konflikts gestartet. Zum Beispiel untersuchte ein DIW aktuell von Alexander Kriwoluzky und Fabian Seyrich die makroökonomischen Auswirkungen des Krieges und eines möglichen Energieembargos. Außerdem nahm ein Wochenbericht das Dilemma der EZB unter die Lupe: Eine Zinserhöhung würde zwar die Energiepreise senken, aber die Wirtschaft belasten. Dass die Stromversorgung in Deutschland auch ohne russische Energielieferungen und trotz des Atomausstiegs sicher ist, legte im April das DIW aktuell 84 dar.  

Bereits eine Woche nach dem Angriff Russlands analysierte Hella Engerers DIW aktuell, dass die russische Wirtschaft hart von Sanktionen gegen die russische Zentralbank getroffen würde. Das Land würde weiter isoliert und der Rubel abgewertet. Desweiteren untersuchte Pia Hüttl die Folgen von Sanktionen gegen russische Oligarchen.

Wie wirken die persönlichen Sanktionen gegen russische Oligarchen? - Nachgeforscht bei Pia Hüttl play_arrow Video ansehen

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Wie wirken die persönlichen Sanktionen gegen russische Oligarchen?: Nachgeforscht bei Pia Hüttl

Eine der Hauptfolgen für Deutschland sind die gestiegene Inflation und die gestiegenen Energiepreise. Dass die hohen Konsumpreise Haushalte umso mehr belasten, je niedriger ihre Einkünfte sind, zeigten Alexander S. Kritikos und Maximilian Priem von DIW Econ im Wochenbericht 28. Der Wochenbericht mit der größten Reichweite war von Stefan Bach, der die Entlastungspakete der Bundesregierung untersuchte und zu dem Ergebnis kommt, dass trotz der Hilfspakete die hohen Energiekosten bei ärmeren Haushalten deutlich stärker zu Buche schlagen als bei reicheren.

Energiekosten

Die Energiepreise waren schon im Vorfeld des Kriegs stark gestiegen, bereits Anfang Februar zeigte ein DIW aktuell von Karsten Neuhoff, Mats Kröger und Franziska Schütze, wie die besonders von Heizkostensteigerungen betroffenen Haushalte zielgerichtet unterstützt werden können.

Mit Kriegsbeginn verschärfte sich die Situation. Deshalb haben wir umfangreich analysiert, welche Alternativen es zu fossilen Brennstoffen aus Russland gibt: Der Wochenbericht 22/2022 argumentiert, dass ein forcierter Umstieg von Gasheizungen auf Wärmepumpen nicht nur die Abhängigkeit von russischen Erdgaslieferungen reduziert, sondern dass gesamtwirtschaftlich gesehen – je nach Höhe des Gaspreises – sogar Kosten eingespart werden könnten.

Wenn Strom direkter genutzt werden könnte, wäre das gut für die Klimaneutralität – denn Strom kann vollständig über erneuerbare Energien gewonnen werden – und gleichzeitig wäre es für die Endverbrauer*innen die günstigste Lösung. Franziska Holz sieht für die Zukunft des europäischen Energiesystems die Zeichen auf Strom gestellt.

Doch der Umstieg auf erneuerbare Energien ist nur eine Facette der Energiewende. Eine weitere wichtige Maßnahme stellt die Verkehrswende dar. Eine konkrete Maßnahme, die die E-Mobilität in Deutschland erhöhen soll, ist die Kaufprämie für Elektroautos. Im Wochenbericht 15+16/2022 analysieren die Autoren, dass die Prämie tatsächlich wirkt. Um die Verkehrswende schneller zu erreichen, ist aber darüber hinaus nötig, dass umweltschädliche Subventionen im Verkehrsbereich abgebaut werden und längerfristig CO2 höher bepreist wird.

Nicht nur diese bisher fehlenden Maßnahmen verzögern die Energiewende, auch steigende Metallpreise sind ein Hindernis. Denn Windräder, Photovoltaikanlagen, Batterien und Elektroautos erfordern einen sehr hohen Einsatz an Metallen. In einem Elektroauto beispielsweise ist im Vergleich zum Verbrennungsmotor die fünffache Menge an Metallen verbaut. Der hohe Bedarf könnte zu einem Engpass im Angebot von für die Energiewende bedeutsamen Metallen führen. Der Wochenbericht 4/2022 untersucht, wie stark Metallpreise in einem Netto-Null-Emissionen-Szenario steigen und so ein Hindernis für die Energiewende darstellen könnten. Darüber hinaus konnte im Wochenbericht 50 herausgearbeitet werden, wie die deutschen Rohstoffabhängigkeiten bei kritischen Rohstoffen reduziert werden könnten.

Motivationen zum Gassparen - Nachgeforscht bei Franziska Schütze play_arrow Video ansehen

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Motivationen zum Gassparen: Nachgeforscht bei Franziska Schütze

Klimaschutz

Im Zuge des Angriffskriegs auf die Ukraine und die westlichen Sanktionen hat Russland die Lieferungen russischen Gases durch die Pipelines Nord Stream 1 gestoppt. Nord Stream 2 ging gar nicht erst in Betrieb. Jetzt sind sie ein typisches Beispiel für Investitionen, die keine Gewinne mehr bringen. Franziska Holz erklärt im „Nachgeforscht“- Videointerview, wie wichtig es auch für den Klimaschutz ist, dass den Stakeholdern von Beginn an klar ist, welche Klimaschutzmaßnahmen eingeführt und unterstützt werden und wie Stranded Assets auf fossiler Seite vermieden werden können.

Laut des Wärmemonitors ist der Heizenergiebedarf in den Pandemiejahren 2020 und 2021 trotz Homeoffice und Lockdown leicht gesunken, aber die CO2-Emissionen gehen nicht ausreichend zurück, um die Klimaziele zu erreichen. Neben diesen kurzfristigen Entlastungen sind jetzt verstärkt langfristige Investitionen notwendig, wie energieeffiziente Gebäudesanierungen und Heizungswechsel, vor allem zu erneuerbaren Energien.

Zahlen dazu, wie sinnvoll dieser Umstieg ist, liefert die Studie zum Ausbau von Wärmepumpen. Derzeit wird rund die Hälfte aller Wohnungen in Deutschland mit Erdgas beheizt. Ein forcierter Umstieg von Gasheizungen auf Wärmepumpen reduziert nicht nur die Abhängigkeit von russischen Erdgaslieferungen, sondern gesamtwirtschaftlich gesehen könnten – je nach Höhe des Gaspreises – sogar Kosten gespart werden. Modellrechnungen für das Jahr 2030 zeigen, was im Stromsektor passieren muss, um eine Umstellung auf Wärmepumpen zu bewerkstelligen.

Da Klimaschutz eine globale Anstrengung ist, evaluierten wir neben der Energiewende in Deutschland parallel zur Klimakonferenz COP 27 auch die Ausgangspositionen verschiedener Länder weltweit hinsichtlich ihrer Emissionsbilanz und ihrer Klimaschutzpolitik. Letztlich muss intensiv zusammengearbeitet werden: Die Kooperation mit Schwellenländern kann speziell über CO2-Differenzverträge vertieft angegangen werden, um die Dekarbonisierung der Industrie und die Klimaziele zu erreichen.

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Verlorene Investitionen – Wie umgehen mit Stranded Assets im Energiesektor?: Nachgeforscht bei Franziska Holz

Luft und Wasser

Eine andere ganz konkrete Maßnahme zum Klimaschutz ist der Ausbau von Umweltzonen. Für den langfristige Nutzen müssen dabei allerdings die kurzfristigen Befindlichkeiten der Anwohner*innen überwunden werden: Temporär senken Umweltzonen die Zufriedenheit, aber die Luftqualität und die Gesundheit verbessern sich.

Die Ausgangslage für die Forschung ist hinsichtlich der Luft viel besser als beim Wasser. Dieses Manko zeigt der Wochenbericht 49/2022 auf. Das Beispiel der Region Berlin/Brandenburg macht dabei deutlich, wie der intensive Wasserverbrauch von Unternehmen wie Tesla, BASF und LEAG die Bedürfnisse der Wirtschaft auf Kosten der Bürger*innen deckt. Gleichzeitig ist die Landwirtschaft die Hauptverursacherin der Nitratbelastung des Wassers. Denn durch die Überdüngung mit Stickstoff wird dieser im Boden durch biochemische Prozesse in Nitrat umgewandelt, das das Grund- und Oberflächenwasser verunreinigt.

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Wasser in Deutschland: zunehmend belastet, teilweise übernutzt: Nachgeforscht bei Astrid Cullmann

Schwerpunkt Ungleichheit

Gender und Verteilung

Das Thema Gender ist kein Nebenschauplatz mehr, zumal die Erwerbsbeteiligung von Frauen wegen des Fachkräftemangels und drohender Altersarmut ein entscheidender Faktor ist. So rückt auch der Gender Pay Gap immer wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit und der Politikberatung. Der Wochenbericht 9/2022 zeigt, dass sich die Lücke bei den unterschiedlichen Gehältern zwischen Männern und Frauen bei den unter 30-Jährigen auf acht Prozent verkleinert hat, aber für die Gruppe ab 40 Jahren immer noch über 20 Prozent beträgt.

Ein Lichtblick ist hier, dass es beim Taschengeld keinen Gender Pay Gap gibt, das bedeutet: Mädchen und Jungen bekommen in Deutschland gleich viel Taschengeld.

Wenn Paare ihre Haus- und Sorgearbeit mehr aufteilen, dann hat das direkte Auswirkungen auf die Erwerbsbeteiligung der Frau. Der Erwerbsumfang des Mannes verkleinert sich aber nicht!

So können also mehr Frauen Vorständinnen werden und das ist auch passiert: Dem neuesten Managerinnen-Barometer des DIW Berlin zufolge stieg der Frauenanteil in den Vorständen der Top-200-Unternehmen um gut drei Prozentpunkte auf fast 15 Prozent.

Die Bundesregierung plant eine Lohnsteuerreform und der Wochenbericht 10 von Stefan Bach, Peter Haan und Katharina Wrohlich schätzt die Abschaffung der Lohnsteuerklassen III/V als einen Schritt in die richtige Richtung ein, sie sehen aber weiterhin die Notwendigkeit einer Reform des Ehegattensplittings.

Die steigende Ungleichheit der Erwerbseinkommen von Beschäftigten in Deutschland – gemeint ist die Ungleichheit von hohen und niedrigen Einkommen – geht nicht in erster Linie auf ungleichere Stundenlöhne zurück, sondern auf die Entwicklung der Arbeitszeit und besonders darauf, wie diese mit den Stundenlöhnen zusammenhängt. Demnach arbeiten Beschäftigte mit hohen Stundenlöhnen im Vergleich zu Beschäftigten mit geringen Stundenlöhnen heute mehr Stunden pro Woche als früher. Zum Genderproblem wird die Ungleichheit jedoch wieder dann, wenn sich die gewünschte Arbeitszeit nicht mit der tatsächlichen deckt, zum Beispiel bei Müttern, die im Durchschnitt deutlich weniger Stunden erwerbstätig sind als sie eigentlich möchten.

 

Geld oder Haushalt? - Nachgeforscht bei Claire Samtleben play_arrow Video ansehen

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Geld oder Haushalt?: Nachgeforscht bei Claire Samtleben

Bildungsungleichheit

Ganztagsschulen fördern Sozialverhalten - Nachgeforscht bei Laura Schmitz play_arrow Video ansehen

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Ganztagsschulen fördern Sozialverhalten - Nachgeforscht bei Laura Schmitz

Unternehmen

Besonders hart betroffen von der Corona-Pandemie waren Selbständige. Von der Soforthilfe der Regierung konnten aber nicht alle gleichermaßen profitieren. Eine Umfrage unter fast 30000 Selbständigen zeigt, dass die Hilfe bei den Unternehmen, die bereits einen hohen Digitalisierungsgrad hatten, besonders gut wirkte.

Eine andere große Umfrage ergab, dass sie durch die Anstellung Geflüchteter die Produktivität von Unternehmen gesteigert wird. Allerdings gelingt die Integration Geflüchteter vor allem in Richtung abhängiger Beschäftigung, das Potenzial für Selbstständigkeit bleibt nahezu ungenutzt. Der Wochenbericht 20/2022 zieht das Fazit, dass die Angebote, die es gibt, um den Integrationsprozess zu starten, besser aufeinander abstimmt werden sollten.

Wie hängen Digitalisierung und Produktivität zusammen?  - Nachgeforscht bei Alexander Schiersch play_arrow Video ansehen

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Wie hängen Digitalisierung und Produktivität zusammen? : Nachgeforscht bei Alexander Schiersch

Zum Vergrößern anklicken!

Unser Grafiker*innen-Team entwirft für jeden Wochenbericht eine Infografik. Auf der Webseite haben wir jetzt eine Extra-Seite angelegt, damit diese Grafiken gesammelt auffindbar sind. Hier drei Grafiken zu Immobilienthemen:

  • © DIW Berlin

  • © DIW Berlin

  • © DIW Berlin

Zum Abspielen auf die Bilder klicken!

Für die sozialen Medien gibt es die Grafiken außerdem als animierte Infografik. 

  • Abi in der Tasche - Gender Pay Gap im Kopf - Animierte Infografik play_arrow Video ansehen

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    Abi in der Tasche - Gender Pay Gap im Kopf: Animierte Infografik

  • Spendenverhalten in Deutschland - Animierte Infografik play_arrow Video ansehen

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    Spendenverhalten in Deutschland: Animierte Infografik

  • EZB-Notfallprogramm TPI bisher nicht erforderlich - Staatsanleihezinsen im Euroraum - Animierte Infografik play_arrow Video ansehen

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    EZB-Notfallprogramm TPI bisher nicht erforderlich - Staatsanleihezinsen im Euroraum: Animierte Infografik

Interview mit Virginia Sondergeld zum DIW-Managerinnenbarometer 2021

Frauen in Führungspositionen - Nachgeforscht bei Virginia Sondergeld play_arrow Video ansehen

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Frauen in Führungspositionen: Nachgeforscht bei Virginia Sondergeld

Der Wochenberichtspodcast 2022 – Eine Auswahl der Gespräche mit Erich Wittenberg

  • O-Ton von Heike Belitz
    Industrieforschung in Deutschland nach wie vor stark, aber zunehmend unter Druck - Interview mit Heike Belitz
  • O-Ton von Carsten Schröder
    Unter- und Überbeschäftigung ist sozialpolitisch problematisch - Interview mit Carsten Schröder
  • O-Ton von Jürgen Schupp
    Das stigmatisierende Hartz-IV-Image muss mit dem Bürgergeld überwunden werden - Interview mit Jürgen Schupp
  • O-Ton von Alexander S. Kritikos
    Bei der Integration Geflüchteter ist die Förderung der Sprachkompetenz zentral - Interview mit Alexander S. Kritikos
  • O-Ton von Adriana Cardozo Silva
    Integration von Geflüchteten darf in Krisenzeiten nicht in Hintergrund rücken - Interview mit Adriana Cardozo Silva
  • O-Ton von Kristina van Deuverden
    Überraschend ist, dass das Vorkrisenniveau bereits 2021 überschritten wurde - Interview mit Kristina van Deuverden
  • O-Ton von Cornelia Kristen
    Für den Spracherwerb ist es wichtig, auf Lerngelegenheiten in der Umgebung zu stoßen - Interview mit Cornelia Kristen

Wissenschaftlicher Output und Nachwuchsförderung

Insgesamt veröffentlichten Wissenschaftler*innen des DIW Berlin 132 Fachartikel in den im Social Science Citation Index (SSCI) und Science Citation Index (SCI) gelisteten Zeitschriften und hielten 145 Vorträge. (Stand: Ende Oktober)

Auch auf den international renommierten Konferenzen des Vereins für Socialpolitik (VfS) sowie der European Economic Association/Econometric Society war das Institut im Jahr 2022 präsent. Bei ersterer mit elf Vorträgen und bei der EEA mit vier.

Endlich fand dieses Jahr wieder eine Graduiertenfeier in Präsenz statt. Geehrt wurden Lukas Boer, Björn Fischer, Jan Philip Fritsche, Zbignev Gricevic, Jana Hamdan, Tobias König, Jan Malek, Sönke Matthewes und Nicole Wägner. Guntram Wolff, der Direktor der Gesellschaft für Auswärtige Politik, hielt die Festrede. Wir freuen uns, dass die Promovierten interessante neue Aufgaben gefunden haben – egal ob in der Politikberatung, Academia, Finance oder NGOs. Wir wünschen allen Promovierten hierbei viel Erfolg und alles Gute!

Am 1. Oktober 2022 startete ein neuer Jahrgang im Doktorandenprogramm des Graduate Centers, das auch diese Promovierenden über fünf Jahre hinweg zur Promotion führen soll: Paula Niemöller aus Ibbenbüren, Leon Stolle aus Frankfurt a.M., Thomas Rieger aus Mülheim a.d. Ruhr und Francesca Verga aus Como.

Lukas Menkhoff, Peter Haan, Björn Fischer, Jana Hamdan, Jan Malek, Nicole Wägner, Kerstin Bernoth, Jonatan von Moltke, Daniela Centimero, Marcel Fratzscher.
© DIW Berlin

  • Paula Niemöller
    Person

    Paula Niemöller

    Paula ist seit Oktober 2022 als Doktorandin am DIW Graduate Center. Sie schloss ihr duales Studium in Business Administration der Hamburg School of Business Administration mit dem Bachelor of Science ab. Während ihres Bachelorstudiums verbrachte sie ein Auslandssemester an der University of Economics (UNECON) in St. Petersburg. Nach dem Studium arbeitete sie ein weiteres Jahr im Mineralölhandel. ...

    Doktorandin Graduate Center
  • Thomas Rieger
    Person

    Thomas Rieger

    Thomas ist seit Oktober 2022 Doktorand im DIW Graduate Center. Nach dem Bachelorabschluss in Philosophy & Economics an den Universitäten Bayreuth und St Andrews erwarb er seinen Masterabschluss in VWL an der Humboldt-Universität zu Berlin. In seiner Masterarbeit untersuchte Thomas die Individualisierung des Vermögens in Deutschland sowie die Auswirkungen auf die Vermögenslücke zwischen den...

    Doktorand Graduate Center
  • Leon Stolle
    Person

    Leon Stolle

    Leon ist seit Oktober 2022 am DIW Graduate Center. Er hat einen Bachelor-Abschluss in Wirtschaftswissenschaften von der Goethe-Universität Frankfurt und einen Master-Abschluss in Volkswirtschaftslehre von der Universität zu Köln. In seiner Masterarbeit verglich Leon verschiedene Machine Learning Modelle zur Vorhersage von Unternehmensinsolvenzen. Die Arbeit entstand in Zusammenarbeit mit der...

    Doktorand Graduate Center
  • Francesca Verga
    Person

    Francesca Verga

    Doktorandin Graduate Center

Nachhaltige Finanzen

Auch bei der Wissenschaftsplattform Sustainable Finance (WPSF) – ein von der Stiftung Mercator gefördertes Kooperationsprojekt fünf deutscher Forschungseinrichtungen – ist im Jahr 2022 viel passiert. Die "Halbzeitbilanz" bietet einen Überblick zu den Aktivitäten, Publikationen und Formaten der ersten beiden Projektjahre, darunter etwa die diesjährigen Policy Briefs zum Klima-Stresstest der Europäischen Zentralbank und zu einer einheitlichen Berichterstattung über Klimarisiken.  Im neu aufgelegten WPSF Research Seminar präsentierten und diskutierten internationale Sustainable-Finance-Wissenschaftler*innen ihre aktuelle Forschung. Auch die Politikberatung spielte eine wichtige Rolle: Neben der engen Begleitung der Arbeit des zweiten Sustainable-Finance-Beirats der Bundesregierung waren Mitglieder der Wissenschaftsplattform auch in Prozesse auf EU-Ebene involviert, etwa in die Entwicklung der neuen Europäischen Standards zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (ESRS) und der EU Platform on Sustainable Finance.

Was sind die Energien der Zukunft?  - Nachgeforscht bei Franziska Holz play_arrow Video ansehen

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Was sind die Energien der Zukunft? : Nachgeforscht bei Franziska Holz

DIW-Forscher*innen in Lehre, Forschung und Politikberatung

Neben ihrer Forschung engagieren sich viele Mitarbeitende des DIW Berlin in Gremien, beraten Politik und Gesellschaft und versuchen, ihre Expertise einzubringen und Lösungsansätze zu erarbeiten. Der Leiter der Abteilung Klimapolitik Karsten Neuhoff wurde beispielsweise im Oktober 2022 in die von Bundeskanzler Olaf Scholz eingesetzte Expertenkommission zur Deckelung des Gaspreises berufen.

DIW-Wettbewerbsökonom Tomaso Duso, Leiter der Abteilung Unternehmen und Märkte, wurde zum 1. Juli 2022 Mitglied der Monopolkommission. Die Kommission ist ein ständiges, unabhängiges Gremium, das die Bundesregierung sowie Bundestag und Bundesrat in Sachen Wettbewerbsrecht, Wettbewerbspolitik und Regulierung berät. Die Mitglieder der Monopolkommission werden auf Vorschlag der Bundesregierung durch den Bundespräsidenten für die Dauer von vier Jahren berufen.

Der frühere DIW-Präsident und Senior Research Fellow im SOEP Gert G. Wagner wurde vom österreichischen Wissenschaftsminister Martin Polaschek in den Wissenschaftlichen Beirat des "Austrian Socio-Economic Panel (ASEP)" bei Statistik Austria berufen.

Was ist WETTBEWERB? -  DIW Glossar play_arrow Video ansehen

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Was ist WETTBEWERB?: DIW Glossar

Forschungsinfrastruktur und Wissenstransfer

Die Forschung des DIW Berlin fokussiert sich erfolgreich auf die drei Schwerpunktthemen Wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Wandel in Europa, Zukunftssicherung und Nachhaltigkeit sowie Lebensqualität und Verteilung. Mit der Etablierung des gesellschaftlich höchst relevanten Querschnittsthemas der „sozial-ökologischen Transformation" möchte das DIW Berlin nicht nur Synergien der wissenschaftlichen Forschung zwischen den Abteilungen des Instituts schaffen und die Nachwuchsförderung in dieser Frage stärken, sondern auch den Wissenstransfer in die Öffentlichkeit und die interdisziplinären Kooperationen mit externen Partner*innen ausbauen. Unter dieser Prämisse wurden im November fünf Postdoc-Stellen ausgeschrieben, die abteilungsübergreifend zum Thema sozial-ökologische Transformation forschen sollen.

Das „Zusammenhaltspanel (ZHP-FGZ)“, das letztes Jahr startete, entwickelt jetzt die Datenbasis für systematische Analysen zum Zusammenhang zwischen sozio-ökonomischen Lebenslagen, individueller Lebensführung, gruppen- und gesellschaftsbezogenen Einstellungen und Werten der Bevölkerung und ihren politischen Orientierungen und Verhaltensweisen. So sollen Fragen des gesellschaftlichen Zusammenhalts auf den Ebenen von Individuen, Gruppen und Netzwerken erfasst und durch strukturelle Lageparameter und kulturelle Dispositionen erklärt werden. Die vom Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) am DIW Berlin und der Universität Bremen entwickelte Haushaltspanelstudie wird vom infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft unter dem Namen „Zusammenleben in Deutschland“ durchgeführt, weitere zehn Forschungseinrichtungen in Deutschland sind beteiligt.

Bei der Langen Nacht der Wissenschaft in der Geschäftsstelle der Leibniz-Gemeinschaft waren dieses Mal gleich sechs Wissenschaftler*innen vertreten: Stefan Bach, Jana Hamdan, Franziska Holz, Alexander Kriwoluzky, Konstantin Kholodilin und Jürgen Schupp.

Wie hängen mangelndes Zinswissen und das Risiko von Überschuldung zusammen? - Nachgeforscht bei Jana Hamdan play_arrow Video ansehen

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Wie hängen mangelndes Zinswissen und das Risiko von Überschuldung zusammen?: Nachgeforscht bei Jana Hamdan

Personalia

Seit Januar ist Denise Rüttinger die neue Geschäftsführerin des DIW Berlin.

Die Abteilungen Konjunkturpolitik und Makroökonomie wurden 2022 unter der Leitung Alexander Kriwoluzkys zur Abteilung Makroökonomie zusammengelegt. Das Konjunkturteam leitet Geraldine Dany-Knedlik gemeinsam mit Timm Bönke, seit Oktober am DIW Berlin beschäftigt ist. Dany-KnedliksExpertise liegt in den Bereichen internationale Makroökonomik und Geldpolitik. Bis 2021 war sie die Leiterin der Weltkonjunkturprognose am DIW Berlin. Bönkes Forschungsschwerpunkte sind Arbeitsmarktökonomik und Finanzpolitik. Stationen seines bisherigen Werdegangs waren die Universitäten in Wien, Uppsala, Berkeley und New York. Promoviert wurde er an der Freien Universität Berlin.

Das Kuratorium hat Alexander Kriwolutzky und Tomaso Duso jeweils für weitere fünf Jahre zum Abteilungsleiter bestellt. Markus M. Grabka wurde für weitere zwei Jahre zum kommissarischen Bereichsleiter Wissenstransfer im SOEP benannt.

Die bereits seit 2021 angestrebte Verwaltungsreform hat das Ziel, die unterschiedlichen administrativen Services für die Wissenschaftler*innen leichter zugänglich zu machen. Die Abteilung Finanzen unter der Leitung von Jeannette Dubrall kümmert sich um Buchhaltung, Einkauf und Reisekosten. Die Abteilung Drittmittelmanagement unter der Leitung von Alexandra Zülsdorff wurde eingerichtet, um das Drittmittelaufkommen optimal zu steuern. Die Stabsstelle Strategisches Controlling unter der Leitung von Juliane Tietz ist für das finanzielle und inhaltliche Berichtswesen verantwortlich.

Nicht nur forschungsseitig beschäftigte uns der Krieg gegen die Ukraine. Neben zwei Spendenaktionen, die die Mitarbeitenden für Betroffene durchgeführt haben, war es uns möglich, zwei ukrainischen Wissenschaftlerinnen ein Stipendium zu geben und ihnen so die Arbeit am Institut zu ermöglichen.

Stefan Liebig, Direktor des SOEP im DIW Berlin und Vorstandsmitglied, verzichtete auf eine zweite Amtsperiode und ist seit Beginn des Wintersemesters am 1. Oktober wieder vollumfänglich als Universitätsprofessor tätig. Seit Dezember ist Sabine Zinn kommissarische Leiterin des SOEP.

David Richter hat das SOEP nach elf Jahren verlassen und zum 1. August 2022 seine neue Position als Direktor des SHARE Berlin Institute angetreten. SHARE, der Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe, ist eine Forschungsinfrastruktur zur Untersuchung der Auswirkungen von gesundheits-, sozial-, wirtschafts- und umweltpolitischen Maßnahmen über den gesamten Lebensverlauf der europäischen Bürger*innen und darüber hinaus.

Auszeichnungen und Preise

Mehrere Mitarbeitende des Instituts haben 2022 Preise und Stipendien erhalten. Mara Barschkett hat beim 1st Berlin Workshop on Empirical Public Economics den "Best Poster Award" für ihr Paper "Age-specific Effects of Early Daycare on Children's Health" gewonnen.

Nils Handler wurde dieses Jahr als Young Global Changer ausgezeichnet.

Viola Hilbert, Doktorandin am SOEP, hat bei der diesjährigen International Association for Research on Income and Wealth (IARIW) Conference, einer der wichtigsten Konferenzen für Verteilungsanalysen, den Preis für die beste Posterpräsentation bekommen. Ihr Thema: Inequality of Opportunity in Wealth – Measurement from Germany  (Koautoren: Daniel Graeber und Johannes König). Außerdem wurde Viola Hilbert mit dem DIW Graduate Center Best Presentation Award 2022 geehrt.

Claudia Kemfert wurde mit zwei Preisen geehrt: Der BUND Bayern würdigte mit dem Bayerischen Naturschutzpreis 2022 ihre großen Verdienste für den Klimaschutz und eine nachhaltige Wirtschaft in Deutschland und die Jury des UmweltMedienpreises zeichnete sie in der Kategorie Text dafür aus, dass sie in inzwischen fünf Büchern, unzähligen Gastbeiträgen und Interviews sowie im MDR-Klima-Podcast die Zusammenhänge von Klimaschutz, Wirtschaft und Politik erklärt.

Auf dem DIW Institutsfest zeichnete außerdem der Vorstand folgende Autor*innen von Artikeln und Publikationen des letzten Jahres aus: Jana Friedrichsen für “Social Status Concerns and the Political Economy of Publicly Provided Private Goods“ in The Economic Journal 2021, Josefin Meyer für “Sovereign Bonds Since Waterloo” in The Quarterly Journal of Economics 2022, Daniel Graeber und Johannes Seebauer für “Pandemic Depression: COVID-19 and the Mental Health of the Self-Employed” in Entrepreneurship Theory and Practice 2022. Auch die besten Wochenberichte und ihre Autor*innen wurden prämiert: Der DIW Wochenbericht 27/2022 „Ampel-Monitor Energiewende“ und Wolf-Peter Schill, Alexander Roth und Adeline Guéret; der DIW Wochenbericht 9/2022 „Gender Pay Gap im Zeitverlauf und nach Altersgruppen“ von Katharina Wrohlich und Annekatrin Schrenker, sowie der Wochenbericht Nr. 31/2021 “Restriktive US-Handelspolitik wirkt signifikant negativ auf Finanzmärkte“ von Lukas Boer, Lukas Menkhoff und Malte Rieth.

 

Wie wirkt sich der Renteneintritt auf die Gesundheit aus?  - Nachgeforscht bei Mara Barschkett play_arrow Video ansehen

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Wie wirkt sich der Renteneintritt auf die Gesundheit aus? : Nachgeforscht bei Mara Barschkett

Besondere Ehrung

Ute Figgel, die 37 Jahre im Dienst des Instituts war, unter anderem als Leiterin der Bibliothek, als Betriebsrätin und als Brandschutzhelferin, geht zum Ende des Jahres in den Ruhestand. Der Vorstand hat ihr eine besondere Ehrung für ihr jahrelanges Engagement ausgesprochen. Wir werden sie sehr vermissen!

Veranstaltungen

Bei den drei Highlight-Veranstaltungen, die jeweils auch im Livestream zu verfolgen waren (und immer noch sind!), konnten insgesamt über 1000 Besucher*innen verzeichnet werden: Im Februar waren die parlamentarische Staatssekretärin Franziska Brantner und der Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank Ambroise Fayolle im DIW Berlin und diskutierten zum Thema: Deutschland und die EU: Recovery as a springboard for change.

Der größte Publikumsmagnet war die Vorstellung des Buches Grundeinkommen – von der Vision zur schleichenden sozialstaatlichen Transformation von Jürgen Schupp und Rolf Heinze (Ruhr-Universität Bochum), mit Vertreter*innen aus Wissenschaft und Politik. Diskutiert wurde zum Pro und Contra eines bedingungslosen Grundeinkommens.

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat erhebliche Auswirkungen, vor allem auf die Menschen vor Ort, aber auch auf Deutschland und die deutsche Wirtschaft. Wen die hohen Energiepreise und die Inflation besonders betreffen, zeigte auch eine Studie der DIW Econ. Gemeinsam mit der Diakonie Deutschland stellten deren Präsident Ulrich Lilie, Marcel Fratzscher und Helga Röller, Vertreterin der unabhängigen AG Beteiligung von Menschen mit Armutserfahrung, die Belastung einkommensschwacher Haushalte durch die Inflation in den Mittelpunkt einer Veranstaltung im Juli.

Auf Basis des OECD-Wirtschaftsausblicks diskutierten auf dem Berlin Lunchtime Meeting im Juni Andreas Audretsch (MdB, Stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bundestag), Isabell Koske (Vizedirektorin, OECD-Wirtschaftsabteilung), Nicola Brandt (Leiterin des OECD Berlin Centre) und Marcel Fratzscher die Wirkungen dieser humanitären Katastrophe auf Wirtschaftsentwicklung, Inflation und Politikerfordernisse.

Thema des Berlin Lunchtime Meetings im September war der Arbeitskräftemangel und die Ungleichheit auf dem Arbeitsmarkt. Der OECD-Beschäftigungsausblick verweist auf die Marktmacht einiger Arbeitgeber, wachsende Unterschiede im Hinblick auf Produktivität und Lohnniveaus von Unternehmen sowie ein Auseinanderfallen zwischen individuellen Kompetenzen und Arbeitsmarkterfordernissen. Die Runde mit Bernd Fitzenberger, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Yvonne Kaiser, Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Evelyn Räder, Deutscher Gewerkschaftsbund, Anna Robra, Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und Katharina Wrohlich diskutierte, welche politischen Maßnahmen dazu beitragen, gute Arbeit für alle zu schaffen. 

Ziel der Konferenz Grüne Beschaffung und die Förderung der Grünen Transformation war es, die Bedeutung von nachhaltiger und grüner öffentlicher Beschaffung für die Transformation zu einer Erneuerbaren-Energien-Ökonomie zu unterstreichen sowie die Praxis der Finanzierung der grünen Transformation anzugehen. Auch die Frage, ob der Gewinn einer grünen, öffentlichen Ausschreibung, Einfluss auf den Finanzierungszugang der erfolgreichen Firmen hat, wurde diskutiert.

Die Highlights im Live-Stream

  • Recovery as a springboard for change: Germany and the EU play_arrow Video ansehen

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    Recovery as a springboard for change: Germany and the EU

  • Kindergrundsicherung, Bürger- und Energiegeld – Ist Deutschland bereits auf dem Weg zum bedingungslosen Grundeinkommen? play_arrow Video ansehen

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    Kindergrundsicherung, Bürger- und Energiegeld – Ist Deutschland bereits auf dem Weg zum bedingungslosen Grundeinkommen?

  • Belastung einkommensschwacher Haushalte durch die Inflation play_arrow Video ansehen

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    Belastung einkommensschwacher Haushalte durch die Inflation

Was uns sonst noch beschäftigt hat

Die Abteilung Kommunikation hat neben dem etablierten Videoformat „Nachgeforscht bei…“ ein neues Format gestartet: Das DIW Glossar bringt relevante Begriffe für die Allgemeinheit auf den Punkt. Erster Begriff des Videoglossars war der Begriff „Wettbewerb“ parallel zur Berufung von Tomaso Duso in die Monopolkommission, der zweite dann „Inflation“, prägnant erklärt von Kerstin Bernoth.

Die AG Nachhaltigkeit hat den Mitarbeitenden des Instituts konkrete Tipps für ein ressourcenschonendes Leben und Arbeiten geliefert sowie regelmäßig Daten und Statistiken zum Energieverbrauch im Institut erfasst. Diese sind in den Nachhaltigkeitsbericht eingeflossen, der dem Vorstand im August vorgelegt wurde. Wesentlicher Bestandteil unserer Nachhaltigkeitsstrategie ist das geplante Erreichen der CO2-Neutralität bis 2035. Die Beschlüsse zum Energiesparen betreffen zum Beispiel die Dienstreisen. Hier sollen Flüge reduziert und, wo möglich, auf Bahnfahrten umgestellt werden. Außerdem hat der Vorstand beschlossen, dass bei der Beschaffung von IT- und Büromaterial Energielabel und Klimafreundlichkeit Berücksichtigung finden müssen. Bei der Anschaffung von Papierprodukten sind nach Möglichkeit Recycling-Produkte zu wählen. Zudem soll das Catering bei Veranstaltungen vegetarisch sein.

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Was ist INFLATION?: DIW Glossar

Vielfalt

Im Oktober ist auf unserer Webseite und in unseren Publikationen der Genderstern aufgegangen, mit dem sich das Institut deutlich zu Vielfalt und Diversität bekennt und ein Zeichen dafür setzen möchte, dass es wichtig ist, alle Menschen einzuschließen, auch diejenigen, die sich nicht dem binären Schema von Mann und Frau zuordnen.

Dieser Schritt spiegelt sich in der Forschung selbst wider: So hat die SOEP-Befragung ihre Fragebögen dieses Jahr um ein drittes Kästchen erweitert und erfasst jetzt auch nicht-binäre Geschlechter.

Einen großen Schritt weiter ist die DIW-Webseite hinsichtlich ihrer Barrierefreiheit. Die Nutzer*innen können jetzt auf eine kontrastreichere Ansicht umschalten und Videos anklicken, die die wichtigsten Informationen über das Institut in Gebärdensprache erklären. Eine Seite in leichter Sprache erläutert die Forschungsschwerpunkte und die Struktur des DIW Berlin.

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Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt: Nachgeforscht bei Sandra Bohmann

Die Mitgliederversammlung ist das höchste Beschlussorgan des DIW Berlin. Die Mitglieder unterstützen den Vereinszweck durch ihre Tätigkeit innerhalb und außerhalb des Vereins. Ständige Mitglieder sind die Bundesrepublik Deutschland und das Land Berlin. Sie fördern das Institut auf der Grundlage von Artikel 91b des Grundgesetzes und nach Maßgabe des GWK-Abkommens. In diesem Rahmen erhält das Institut Zuwendungen von Bund und Ländern.

  • Bundesrepublik Deutschland
    • Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
    • Bundesministerium der Finanzen
    • Bundesministerium für Bildung und Forschung
    • Bundesministerium für Arbeit und Soziales
    • Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
    • Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft


  • Deutsche Bundesbank, Frankfurt a. M.
  • Deutsche Post AG, Bonn
  • Deutsche Telekom AG, Bonn
  • Land Berlin
    • Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Senatskanzlei, Wissenschaft und Forschung
    • Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe
    • Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales
    • Senatsverwaltung für Finanzen


  • Freie und Hansestadt Hamburg
    vertreten durch die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation
  • Freistaat Bayern
    vertreten durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, München
  • Land Brandenburg
    vertreten durch das Ministerium für Wirtschaft und Energie, Potsdam
  • Land Nordrhein-Westfalen
    vertreten durch das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie, Düsseldorf


  • Vereinigung der Freunde des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung e.V. (VdF)


  • Deutscher Gewerkschaftsbund, Bundesvorstand, Berlin
  • Dr. Michael Wolgast

Das Kuratorium des DIW Berlin besteht aus Personen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und öffentlicher Verwaltung. Gegenüber dem Vorstand nimmt das Kuratorium Aufsichts- und Beratungsfunktionen wahr. Zu seinen Aufgaben gehören unter anderem die Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern und die Bestellung von wissenschaftlichen Abteilungsleitungen, Mitgliedern des Wissenschaftlichen Beirats und des SOEP Survey Rats.

Der Wissenschaftliche Beirat des DIW Berlin besteht aus zwölf international angesehenen aktiven Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Er berät das Institut in wissenschaftlichen Fragen, bewertet die Forschungsarbeit und berichtet dem Kuratorium. Der Wissenschaftliche Beirat ist auch an Berufungs- und berufungsähnlichen Auswahlverfahren beteiligt.

Der Survey-Rat für das SOEP berät die Leitung der forschungsbasierten Infrastruktureinrichtung SOEP zu Stichprobenerhebungen und zum Nutzerservice. Er ist mit bis zu neun Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern besetzt, die vom Kuratorium des DIW Berlin berufen werden.

Die Vereinigung der Freunde e.V. (VdF) unterstützt seit dem Jahr 1951 finanziell und ideell die Arbeit des DIW Berlin. Der Verein will die Vernetzung im nationalen und internationalen Bereich fördern und die Kommunikation zwischen WissenschaftlerInnen und UnternehmerInnen stärken. In der Vereinigung der Freunde sind Unternehmen aus allen Bereichen der Industrie und des Dienstleistungsgewerbes sowie die wichtigsten Unternehmensverbände vertreten. Der exklusive und regelmäßige Informationsaustausch zwischen den Mitgliedern der VdF und dem DIW Berlin, aber auch der Mitglieder untereinander, wird von allen Beteiligten sehr geschätzt und bietet viele Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme sowie zur Pflege von informellen Netzwerken. Die VdF unterstützt beispielsweise wissenschaftliche Veranstaltungen und die Masterclasses des DIW Graduate Center.

Vorsitzender
Christian Kloevekorn

Stellvertretender Vorsitzender
Paul Jörg Feldhoff

Vorstandsmitglied
Dr. Michael Wolgast

Vorstandsmitglied
Stefanie Salata

Vorstandsmitglied
Dr. Christian Schede

 

Struktur des DIW Berlin

© DIW Berlin

Redaktion und Information

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