Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freundinnen und Freunde des DIW Berlin,
wir freuen uns – und sind auch ein wenig stolz – Ihnen unseren ersten digitalen Jahresrückblick zu präsentieren. Nachhaltig, digital und am Puls der Zeit, passend zu unseren Forschungsthemen und der Arbeitsweise unserer Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen. Begleiten Sie uns auf diesem Rückblick auf das Institutsjahr und vertiefen Sie die Themen, die Sie am meisten interessieren, direkt über die verlinkten Studien, Videos, Audio-Beiträge und Texte. Viel Spaß und Freude bei der multimedialen Reise, die statt eines Vorworts diesmal mit einem Vorvideo beginnt.
Herzliche Grüße
Ihr Marcel Fratzscher im Namen des Vorstands
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Vorwortvideo zum digtalen Jahresrückblick 2021: DIW-Präsident Marcel Fratzscher
Das Wirtschaftsgeschehen stand 2021 – wie schon im Vorjahr – vor allem unter dem Einfluss der Corona-Pandemie. Öffnungen und Schließungen, neue Impfstoffe, neue Mutationen und neue Infektionswellen setzten immer neue Rahmenbedingungen, mit denen Menschen, Politik und Wirtschaft umgehen mussten. Das spiegelt sich auch in der Arbeit des DIW Berlin, den Studien, Analysen und Prognosen wider, die unsere Mitarbeitenden erstellt haben. Wie stark trifft die Pandemie Selbstständige, wie stark wirkt sie auf das Wohlbefinden der Menschen, auf die Einstellung zur Erwerbstätigkeit der Eltern? Welche Menschen lassen sich impfen? Wie stark hat die Mehrwertsteuersenkung die Wirtschaft gestützt und wie verändert die Corona-Pandemie die Wachstumsaussichten der deutschen Wirtschaft? Alle diese und viele andere Fragen haben die Mitarbeitenden unseres Instituts erforscht, beantwortet und ihre Erkenntnisse veröffentlicht. Möglich wurde das auch durch den Familienmonitor-Corona, den das DIW Berlin seit Februar 2021 gemeinsam mit Infratest-Dimap durchführt.
Eine weitere wichtige Forschungskooperation zu Corona und den Folgen findet zwischen dem Sozio-oekonomische Panel (SOEP), dem Robert Koch-Institut (RKI), dem Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) sowie dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) statt. Die zweite bundesweite Antikörper-Studie „Leben in Deutschland – Corona-Monitoring“ (RKI-SOEP-2) hat im September begonnen und wird noch bis Dezember 2023 fortgesetzt. Erstmals werden dabei auch geflüchtete Menschen befragt.
Das zweite bestimmende Thema des Jahres war die Bundestagswahl, die mit ihrem Ausgang die Weichen für die langfristige Entwicklung des Landes neu stellte. Im Vorfeld, in der begleitenden Analyse des Wahlkampfs, der Koalitionsverhandlungen und ersten Regierungsvorhaben waren Expertinnen und Experten auf ihren jeweiligen Fachgebieten Inputgeberinnen und -Inputgeber und gefragte Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner für Politik und Medien. Konjunktur, Energie und Klima, Steuern, Wohnen, Gender und Verteilung: All diese Themen sind nicht nur Kernthemen des DIW Berlin, sondern spielten auch im Wahljahr eine zentrale Rolle. Eine Reihe von Sonderausgaben des DIW aktuell entwarfen Vorschläge zur Industriepolitik, zum Kitaausbau, zur Mindestrente, zur Investitionsförderung und zur Finanzpolitik. Live diskutieren konnten wir bei den gemeinsam mit unseren Partnern durchgeführten Berliner Reden für einen neuen Gesellschaftsvertrag mit der grünen Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock und ihren Gegenkandidaten von SPD und CDU, Olaf Scholz und Armin Laschet.
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Rückblick auf die Berliner Reden
Die PodiumsteilnehmerInnen der Berliner Rede Teil 2 mit Marcel Fratzscher, Naika Foroutan, Annalena Baerbock, Esra Küçük, Jutta Allmendinger und Farhad Dilmaghani v.l.n.r.
© Marcel Wogram / Allianz Kulturstiftung
Olaf Scholz am Podium.
© Marcel Wogram/Allianz Kulturstiftung
Um welche Inhalte ging es? Nach den Kita- und Schulschließungen während der Lockdowns rückten die Kinder mehr ins Bewusstsein: Das DIW aktuell Zehn Ansätze für eine Kitapolitik betont die Systemrelevanz von Kitas als Betreuungs- wie als zentrale Bildungseinrichtungen und plädiert für eine Fortsetzung der Förderung über den Bund.
Mehrere Wahlprogramme forderten eine Erhöhung des Kindergeldes und eine Kindergrundsicherung. Das DIW aktuell Kinderfreibetrag reduzieren, Familienleistungen für Geringverdienende ausbauen zeigte, dass von der bisherigen Politik vor allem Haushalte mit hohem Einkommen profitierten. Um die Kinderarmut – geschätzt lebt jedes vierte bis fünfte Kind in Deutschland in relativer Armut! – zu verringern, sollte deshalb der überhöhte Anteil für Betreuungs-, Erziehungs- und Ausbildungsbedarf im Kinderfreibetrag deutlich gesenkt werden.
Von der Armut am Anfang zur Armut am Ende des Lebens: Das DIW aktuell Mindestrente: Absicherung gegen Altersarmut und notwendiger Baustein für weitere Reformen blickte auf die Nachbarländer Österreich und die Niederlande und sieht in der Mindestrente die Möglichkeit, zumindest die finanzielle Absicherung sicherzustellen und zum sozialen Ausgleich beizutragen.
Ein Wochenbericht vor der Wahl untersuchte das Wahlverhalten Eingewanderter und zeigte, dass diese sich weniger schnell an eine Partei binden als die Gesamtbevölkerung. Nach der Wahl kam ein Wochenbericht zu dem frustrierenden Ergebnis, dass der Frauenanteil im Parlament seit 20 Jahren bei etwa einem Drittel stagniert.
Ebenfalls stärker als je zuvor in den Fokus der politischen Diskussion rückten 2021 Themen, die am DIW Berlin schon sehr lange inhaltliche Schwerpunkte sind: Klima, Energie und Umwelt. Auch in diesen Gebieten legten unser Expertinnen und Experten zahlreiche Analysen, Wochenberichte und Kommentare vor und machten ihre Erkenntnisse über zahlreiche Medienauftritte dem breiten Publikum zugänglich.
2021 zeigte die Forschung zur Covid-19-Pandemie, dass Frauen unter den Folgen in einem größeren Außmaß leiden als Männer: Zum einen, weil sie einen Großteil der Sorgearbeit übernehmen, zum anderen, weil weibliche Selbstständige in Branchen arbeiten, die direkter von den Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie betroffen sind und so häufiger Einkommensverluste erleiden als selbstständige Männer. Insgesamt widmeten sich acht DIW aktuell und 32 DIW Wochenberichtsartikel und -kommentare diesen Themen.
Basierend auf der SOEP-CoV-Studie erschienen 14 wissenschaftliche Artikel, davon sind bereits sieben in referierten Zeitschriften publiziert.
Die Zusammenarbeit mit dem Robert Koch-Institut zur bundesweiten Verbreitung von SARS-CoV-2 (Welle 1 und Welle 2) setzte sich fort.
Auf besonderes Interesse stießen die regelmäßigen Updates zur Stimmung bei Eltern mit Kita- und Schulkindern, die der Familienmonitor mit täglich erhobenen Daten aus der CoronaCOMPASS-Erhebung von infratest dimap nahezu in Echtzeit dokumentierte.
Der Klimawandel ist kein Nebenschauplatz mehr, seine katastrophalen Folgen sind diesen Sommer durch die schlimme Flut im Westen Deutschlands besonders sichtbar geworden. Kein Land kann dabei alleine agieren, die Maßnahmen für Klima- und Umweltschutz müssen global angegangen werden. Die DIW-Forschungen nehmen die Möglichkeiten von verschiedenen Seiten in den Blick. Zentral sind dabei die Energieversorgung und die radikale, schnelle Umstellung auf erneuerbare Energien und der Ausstieg aus allen fossilen Kraftstoffen. Der Wochenbericht im Sommer mit dem klaren Titel „100 Prozent Erneuerbare ist möglich“ war 2021 der meistgeklickte Bericht.
Die Europäische Union überlegt gleichzeitig, ob sie der Kernenergie einen nachhaltigen Status einräumt. Zehn Jahre nach Fukushima betont der Wochenbericht „Kernkraft bleibt unzuverlässig und gefährlich“ und legt die Argumente gegen die Atomenergie und ihre Nutzung dar. Schon im März hat das Bundesverfassungsgericht geurteilt, dass die deutsche Regierung die Freiheitsrechte jüngerer Generationen besser schützen müsse – durch mehr Klimaschutz. Die Abteilung Klimapolitik kam daraufhin zu dem Ergebnis, dass der Übergang zur Klimaneutralität besser gelinge, wenn Frühindikatoren das Monitoring von Emissionen ergänzen und so Fortschritte und Mängel sichtbar machen.
Dass Erdgas keine Zukunft in einem dekarbonisierten Energiesystem hat und der nächste Schritt der geregelte Ausstieg aus der Erdgasnutzung sein muss, macht die Publikation Politikberatung kompakt 166 klar und zeigt dabei auch, dass die Pipeline Nord Stream 2 energiewirtschaftlich überflüssig ist.
Claudia Kemfert im Tagesschau-Interview
Claudia Kemfert bei Anne Will
Etwas, was fehlt – vor allem in Berlin – rückte 2021 immer mehr in den Fokus: Wohnungen. Am Tag der Bundestagswahl fand auch der Volksentscheid "Deutsche Wohnen enteignen" statt, den die Mehrheit der BerlinerInnen mit `Ja´ ankreuzte.
Dass der Berliner Mietendeckel nicht die erwünschten Ergebnisse erzielte, rechnete schon im Februar der Wochenbericht 8/2021 vor: So sanken zwar die Mieten der regulierten Wohnungen im Vergleich zu den unregulierten um rund elf Prozent, gleichzeitig wurden aber nur noch halb so viele Wohnungen überhaupt angeboten.
Einen konkreten Vorschlag, wie Geld für neue Wohnungen in den Haushalt kommen und gleichzeitig Wuchermieten verhindert werden können, macht das DIW aktuell Eine Mietensteuer in Berlin könnte 100 000 Wohnungen bezahlbar machen.
Das Themenheft 27/2021 nimmt die Privilegien für ImmobilienbesitzerInnen in den Blick. Stefan Bach skizziert Reformvorschläge, die das Steueraufkommen und die Effizienz des Steuersystems erhöhen sowie die Vermögens- und Einkommensungleichheit reduzieren könnten. Und Markus Grabka stellt dar, wie eine Sozialkaufprämie die Immobilienförderung in Deutschland ergänzen könnte.
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Mietensteuer – eine Lösung für Berlin?: Nachgeforscht bei Stefan Bach
© DIW Berlin
© DIW Berlin
Quelle: Empirica Systeme; eigene Berechnungen.
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Warum trotzt die Bauwirtschaft der Corona-Krise?: Nachgeforscht bei Claus Michelsen
Insgesamt veröffentlichten WissenschaftlerInnen des DIW Berlin 93 Fachartikel in den im Social Science Citation Index (SSCI) und Science Citation Index (SCI) gelisteten Zeitschriften und hielten 164 Vorträge.
Auch auf den international renommierten Konferenzen des Vereins für Socialpolitik (VfS) sowie der European Economic Association/Econometric Society war das Institut im Jahr 2021 präsent. Bei ersterer mit 15 Vorträgen und bei der EEA mit sieben.
Trotz der widrigen Umstände konnten 2021 insgesamt acht NachwuchswissenschaftlerInnen das Graduate Center erfolgreich abschließen. Leider musste in diesem Jahr die Graduiertenfeier erneut pandemiebedingt ausfallen, die Zeugnisse wurden per Post verschickt und die Graduierten in einer Online Session am 8. Dezember 2021 geehrt.
Am 1. Oktober 2021 startete ein neuer Jahrgang mit sieben Studierenden aus dem In- und Ausland im Doktorandenprogramm des Graduate Centers, das auch sie über fünf Jahre hinweg zur Promotion führen soll.
C. Katharina Spieß, Gert G. Wagner und Jürgen Schupp wurden von Gerald Haug, dem Präsidenten der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, in die Ad-hoc-Arbeitsgruppe Corona – Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene berufen. Die Leopoldina will die psychischen, physischen, edukativen, sozialen und ökonomischen Folgen der Corona-Krise für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in einer weiteren Ad-hoc-Aktivität beleuchten. Im Zentrum sollten dabei die kurz- und mittelfristigen Möglichkeiten stehen, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass ein Ausgleich von Corona-bedingten Nachteilen möglich wird.
Katharina Wrohlich, Leiterin der Forschungsgruppe Gender Economics, wurde in die interdisziplinäre Arbeitsgruppe „Zukunft der Arbeit nach Corona“ des ständigen Ausschusses der Leopoldina unter Federführung der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften berufen. Des weiteren erhielt Katharina Wrohlich einen Ruf auf die Professur Öffentliche Finanzen, Gender- und Familienökonomie an der Universität Potsdam. Die Berufung erfolgte gemeinsam mit dem DIW Berlin, sodass sie auch weiterhin die Leitung der Forschungsgruppe inne haben wird.
Der am Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend angesiedelte Wissenschaftliche Beirat für Familienfragen, dem auch die DIW-Wissenschaftlerin C. Katharina Spieß angehört, hat seine Empfehlungen zu einem Investitionsprogramm für Familien veröffentlicht.
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20 Jahre Riester - Wie geht es weiter?: Nachgeforscht bei Peter Haan
Im Rahmen des Innovationswettbewerbs Künstliche Intelligenz des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie konnte die Abteilung Forschungsinfrastruktur/Forschungsdatenmanagement erfolgreich Mittel für das Verbundvorhaben „Cognitive Economy Intelligence Platform für die Resilienz wirtschaftlicher Ökosysteme“ (CoyPu) einwerben.
In Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftszentrum Berlin und der Berlin School of Economics präsentiert das DIW Berlin die Wissenschaftskommunikationsplattform INSIGHTS. INSIGHTS möchte NachwuchswissenschaftlerInnen dabei unterstützen, öffentlich über ihre Forschung zu kommunizieren. Das Programm richtet sich vor allem, aber nicht ausschließlich, an Promovierende und Postdocs und bietet unter anderem Schulungen und Vernetzungstreffen an.
Die Wissenschaftsplattform Sustainable Finance freut sich über den Relaunch der Projekt-Webseite. Auf den neuen Themenseiten können sich SeitenbesucherInnen gezielt zu den drei Forschungsschwerpunkten nachhaltige Investitionen, Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen sowie Nachhaltigkeitsberichterstattung informieren. Und die am Projekt beteiligten WissenschaftlerInnen aus den fünf Partnerinstitutionen DIW Berlin, Universität Augsburg, Universität Hamburg, Frankfurt School of Finance and Management sowie Universität Kassel werden nun auf eigenen Profilseiten vorgestellt. Die Stiftung Mercator fördert das Projekt bis ins Jahr 2024.
Inhaltlich lag der Fokus zum Start ins zweite Projektjahr auf der überarbeiteten Sustainable-Finance-Strategie der EU. Hier geht es zu Policy Brief 9/2020: „Die EU Sustainable-Finance-Strategie – Implikationen für die künftige Bundesregierung", Co-AutorInnen sind unter anderen Franziska Schütze, Catherine Marchewitz und Karsten Neuhoff.
Seit Mai 2021 ist Alexander S. Kritikos drittes wissenschaftliches Mitglied im Vorstand des DIW Berlin.
Das Kuratorium des DIW Berlin hat Sigrid Nikutta zu seiner Vorsitzenden gewählt. Nikutta löst Axel Weber ab, der den Vorsitz nach gut fünf Jahren abgibt. Sigrid Nikutta ist als Mitglied des Vorstands der Deutschen Bahn verantwortlich für den Güterverkehr und zugleich Vorstandsvorsitzende von DB Cargo. Von 2010 bis 2019 war die promovierte Psychologin Vorstandsvorsitzende der Berliner Verkehrsbetriebe.
Nach dem Weggang von Angelica C. Röhr führte Walter Dörhage seit September 2021 interimsweise die Geschäfte des DIW Berlin und war Mitglied im Vorstand des DIW Berlin. Der promovierte Volkswirt blickt auf 40 Jahre erfolgreiches Wissenschaftsmanagements an Hochschulen und an außeruniversitären Forschungsinstituten und in Bund-Länder-Gremien, die mit Forschungsfinanzierung und Forschungsförderung befasst sind, zurück. Ab 1. Januar 2022 nahm die neue Geschäftsführerin, Denise Rüttinger, ihre Arbeit auf.
In der Kuratoriumssitzung vom 11. November 2021 wurden wichtige Personalentscheidungen getroffen: DIW-Präsident Marcel Fratzscher wurde für fünf weiter Jahre wiederbestellt. Zudem wurden die Erweiterung des SOEP Survey Rats beschlossen. Jan Goebel wird für ein Jahr und anschließend Sabine Zinn für zwei Jahre die Position des/der SOEP VizedirektorIn bekleiden.
C. Katharina Spieß von der Abteilung Bildung und Familie wurde im Oktober die neue Direktorin des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung in Wiesbaden, Ende Juni verließ Claus Michelsen die Abteilung Konjunkturpolitik. Martin Gornig, stellvertretender Abteilungsleiter Unternehmen und Märkte, hat die Federführung für die Gemeinschaftsdiagnose übernommen. Peter Loewe, Abteilungsleiter Forschungsinfrastruktur, hat das Institut verlassen, für ihn beginnt im März 2022 Rainer Bartholdt.
Zwei Abteilungsleitungen sind neu am Institut: Seit April leitet Norbert Möhring die Abteilung Personal und Organisation. Zuvor hatte er Positionen als Personalleiter der Stiftung Wissenschaft und Politik und als Leiter des Personalmanagements der DFG inne. Sabine Fiedler, die bereits vor fünf Jahren Pressesprecherin des DIW Berlin gewesen war, kam im August zurück. Sie war in der Zwischenzeit Geschäftsbereichsleiterin Kommunikation und Mitgleid der Geschäftsleitung bei der Verbraucherzentrale Bundesverband und leitet jetzt anstelle von Gritje Hartmann die Abteilung Kommunikation.
Mehrere Promovierende des Instituts haben 2020 Preise und Stipendien erhalten. Laura Schmitz aus der Abteilung Bildung und Familie hat im Sommerworkshop mit ihrem Paper „Heterogeneous effects of all-day schools in Germany“ den BeNA Innovative Research Award gewonnen.
Björn Fischer ist der Gewinner des diesjährigen Winterworkshops BeNA Innovative Research Award. Sein Paper lautet „Increasing employment and family care? A structural analysis of pension and long-term care policy reform”. Die Auszeichnung wird vom Berliner Netzwerk für Arbeitsmarktforschung (BeNA) für herausragende wissenschaftliche Beiträge verliehen.
Für den Artikel „The integration of international financial markets: an attempt to quantify contagion in an input-output-type analysis", erschienen im Journal Economic Systems Research, hat Dieter Schumacher den Sir Richard Stone Prize der International Input-Output Association erhalten.
Auf dem Sommerfest, das dieses Jahr tatsächlich live und in echt im Innenhof des Instituts stattfand, wurden die besten Artikel und Publikationen des letzten Jahres ausgezeichnet: Julia Schmieder (Forschungsgruppe Gender Economics/Abteilung Staat) wurde für den besten Artikel 2020 prämiert: „Job Displacement, Family Dynamics and Spousal Labor Supply« in American Economic Journal: Applied Economics.
Ebenso Johannes Geyer (Abteilung Staat) für den Artikel:„Closing Routes to Retirement for Women: How Do They Respond?“ im Journal of Human Resources und Wolf-Peter Schill (Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt) für „Flexible Electricity Use for Heating in Markets with Renewable Energy“ in Applied Energy sowie Alexander Zerrahn (ehem. Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt) für den Artikel „Flexible Electricity Use for Heating in Markets with Renewable Energy“ in Applied Energy.
Josefine Koebe (Abteilung Bildung und Familie), Claire Samtleben (Abteilung Staat) und Annekatrin Schrenker (Abteilung Staat) wurden ausgezeichnet für das DIW aktuell Nr. 48: „Systemrelevant, aber dennoch kaum anerkannt: Entlohnung unverzichtbarer Berufe in der Corona-Krise unterdurchschnittlich“.
Charlotte Bartels, Markus M. Grabka, Johannes König und Carsten Schröder (SOEP) erhielten besonderes Lob für den DIW Wochenbericht Nr. 29/2020: „MillionärInnen unter dem Mikroskop: Datenlücke bei sehr hohen Vermögen geschlossen – Konzentration höher als bisher ausgewiesen“.
Geraldine Dany-Knedlik und Paul Berenberg-Gossler (Abteilung Konjunkturpolitik) wurden für den DIW Wochenbericht Nr. 50/2020 „Trumps protektionistische Handelspolitik hat ihre Ziele verfehlt“ ausgezeichnet. Im dazu produzierten Videointerview „Vier Jahre America first – Hat Donald Trump seine Ziele erreicht?“ fasst Geraldine Dany-Knedlik die Ergebnisse zusammen.
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4 Jahre "America First" – Hat Donald Trump seine Ziele erreicht? : Nachgeforscht bei Geraldine Dany-Knedlik
Und für die beste wissenschaftsunterstützende Leistung im Jahr 2020/2021 wurde das Team der Abteilung Personal und Organisation gewürdigt: Andrea Apel, Andrea Bawamia, Gert Dreiberg, Marco Hobuß, Joy Hürdler, Andrea Jonat, Martina Koch, Elizabeta Kordic, Norbert Möhring, Sara Radisic, Kevin Schmitz, Madlen Schwarzer, Torsten Tews, Mandy Thormann, Jessica von Scotti.
Um unsere Forschungsergebnisse einer immer größer, damit aber auch immer heterogener werdenden Zielgruppe zugänglich zu machen, entwickeln wir unsere Kommunikationsmittel und Kanäle beständig weiter. 2021 lag einer der Schwerpunkte dabei auf den Bereichen Layout und Grafik sowie Social Media. Interaktive Grafiken bieten den UserInnen die Möglichkeit, selbst die angezeigten Zeiträume einzugrenzen oder bestimmte Kategorien in den Vordergrund zu rücken. Zum Beispiel im Dossier „Preis des Wohnens" (auf der Startseite) ist jetzt die interaktive Grafik zu der Mietenbelastung in den Städten der G20-Länder veröffentlicht. Animierte Grafiken wie diese verschaffen den Studien in den sozialen Medien – besonders auf Twitter und Instagram – zusätzliche Aufmerksamkeit.
Seit Mai hat das DIW Berlin einen eigenen Instagram-Kanal mit beständig wachsender Abonnentenzahl. Mit dem Start des Projekts zum Bedingungslosen Grundeinkommen mit einem Geldautomaten vor dem Reichstag wurden die die ersten Stories und Fotos gepostet. Seither werden die Wochenberichte, Statements oder Interviews kurz und prägnant aufbereitet und erreichen so den wirtschaftswissenschaftlich interessierten Nachwuchs. Folgen auch Sie unserem Account!
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Mütter und Schule : Unterschiede im Engagement
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Inflation ist nicht gleich Inflation: Animierte Infografik wie das selbstgenutzte Wohnen die Berechnungen verändert
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Wohin mit dem ganzen Atommüll? : Animierte Grafik zur Endlagersuche
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Rückblick: Berliner Reden - Teil 1 : Für einen neuen Gesellschaftsvertrag mit Olaf Scholz
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Berliner Reden: Für einen neuen Gesellschaftsvertrag - Teil 2 mit Annalena Baerbock
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Berliner Reden: Für einen neuen Gesellschaftsvertrag - Teil 3 mit Armin Laschet
Die drei Berliner Reden mit der jetzigen Außenministerin Annalena Baerbock, dem neuen Bundeskanzler Olaf Scholz und dem damaligen Kanzlerkandidaten Armin Laschet fanden als hybride Veranstaltung, das heißt vor Live-Publikum sowie als Live-Stream, statt und zogen viel Aufmerksamkeit auf sich.
Ein besonderes Highlight in diesem Jahr war der zweite DIW Women’s Finance Summit mit dem Titel „The Future of Financial Services – Digitization, Sustainability and Post-Pandemic Growth Models”. Die neue Kuratoriumsvorsitzende Sigrid Nikutta eröffnete die Tagung mit vielen renommierten Teilnehmenden aus Wissenschaft, Politik und Unternehmen. Besonders im Fokus stand die Rolle der Banken.
Die Onlinekonferenz des Berlin Centre for Consumer Policies (BCCP) beschäftigte sich 2021 mit regulatorischen Herausforderungen in digitalen Märkten.
Beide DIW Lectures on Money and Finance widmeten sich der Bildung: Im Mai fand die siebte Veranstaltung dieser Reihe statt, die zentrale Frage war „Covid-19 und private Überschuldung – Welche Rolle spielt die finanzielle Bildung?“. Die Lecture vom Oktober mit Burkhard Balz von der Deutschen Bank und Martin Taborsky von der österreichischen Nationalbank kann nun nachgehört werden. Hier ging es um die „Chancen und Herausforderungen der ökonomischen Bildung in Zeiten der Digitalisierung“.
Klimapolitik, Energie- und Mobilitätswende sind schon lange Schwerpunkte des DIW Berlin. Durch die Flutkatastrophe im Sommer rückte der Klimawandel besonders in Deutschland erneut stark in den Fokus. Mehrere der DIW-Veranstaltungen versuchten Lösungen und Maßnahmen für die Zukunft anzuvisieren. Gemeinsam mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) wurde die Frage diskutiert, wie Deutschland und die EU grüner und smarter werden können.
Der Kohleausstieg heißt in der Praxis in fast allen Fällen Einstieg ins Erdgas. Und das obwohl Erdgas ebenfalls klimaschädlich ist. In einer digitalen Runde diskutieren WissenschaftlerInnen und PolitikerInnen, ob Versorgungssicherheit ein Problem in der Erdgasversorgung ist und lieferten Impulse für die Ausgestaltung des beschlossenen Ziels Klimaneutralität.
Im Vorfeld der UN-Klimakonferenz COP26 in Glasgow diskutierten im Oktober DIW-Energieökonomin Claudia Kemfert mit dem Vizepräsidenten der EIB, Ambroise Fayolle, und Christian Schubert von BASF, darüber, wie der klimagerechte Umbau der Wirtschaft in Deutschland und Europa gelingen kann.
Wiederum virtuell präsentierte Markus Brunnermaier sein neues Buch: "Die resiliente Gesellschaft. Wie wir künftige Krisen besser meistern können." Die Diskussion mit Jakob von Weizsäcker, Bundesministerium für Finanzen, kann auf Youtube nachvollzogen werden.
Das Berlin Lunchtime Meeting „Taxing inheritances – a way to raise revenues and curb wealth inequality?” im Juli griff den von den Medien sehr oft zitierten Wochenbericht auf, der sich dem Thema der Ungleichheit widmete und zwar der Ungleichheit, die übers Erben und Verschenken generiert wird: In Deutschland sind es jedes Jahr bis zu 400 Milliarden Euro, die so weitergegeben werden. Eine Möglichkeit hier gegenzusteuern, wäre eine andere Besteuerung, so DIW-Experte Stefan Bach.
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2nd DIW Women’s Finance Summit: The Future of Financial Services – Digitization, Sustainability and Post-Pandemic Growth Models
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BCCP Online Panel 2021: Regulatory Challenges in Digital Markets: the Digital Markets Act
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Investing in Europe’s green and digital future
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Erdgas und Klima - Was bringt die Zukunft? : Eine Online-Diskussion von Wissenschaft und Politik
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Wie kann der klimagerechte Umbau der Wirtschaft in Deutschland und Europa gelingen?
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Buchvorstellung: Die resiliente Gesellschaft: Wie wir künftige Krisen besser meistern können
Nicht nur in der Forschung zum Thema Nachhaltigkeit will das DIW Berlin führend sein, praktische Umsetzung soll das auch im Institut erfahren: Im ersten Quartal 2021 hat sich am Institut die AG Nachhaltigkeit konstituiert, sie besteht aus 15 DIW-KollegInnen aus verschiedenen Forschungs- und Serviceabteilungen.
Nach den DIW-Webseiten erstrahlen jetzt auch die Webseiten des Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) in einem neuen, frischen Design. Neben der Umstellung auf eine Darstellung, die auch auf anderen Endgeräten als dem klassischen Desktop-Monitor gut zu nutzen ist, ist jetzt wichtig, dass die Bedürfnisse der Datennutzenden im Vordergrund stehen. Die Datenbank der Publikationen mit den SOEP-Daten (SOEPlit) ist auf den Forschungsdatenzentrums-Webseiten vollständig integriert und regt andere WissenschaftlerInnen durch ihre Bandbreite bestimmt zu weiterer Datennutzung an.
Wie präsent das SOEP in den Medien ist entnehmen Sie diesem Link!
© DIW Berlin
2021 organisierte das DIW Berlin 75 öffentliche wissenschaftlicher Veranstaltungen, davon waren 53 mit internationaler Beteiligung und ungefähr 3000 Menschen besuchten die Veranstaltungen.
Die Mitgliederversammlung ist das höchste Beschlussorgan des DIW Berlin. Die Mitglieder unterstützen den Vereinszweck durch ihre Tätigkeit innerhalb und außerhalb des Vereins. Ständige Mitglieder sind die Bundesrepublik Deutschland und das Land Berlin. Sie fördern das Institut auf der Grundlage von Artikel 91b des Grundgesetzes und nach Maßgabe des GWK-Abkommens. In diesem Rahmen erhält das Institut Zuwendungen von Bund und Ländern.
Das Kuratorium des DIW Berlin besteht aus Personen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und öffentlicher Verwaltung. Gegenüber dem Vorstand nimmt das Kuratorium Aufsichts- und Beratungsfunktionen wahr. Zu seinen Aufgaben gehören unter anderem die Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern und die Bestellung von wissenschaftlichen Abteilungsleitungen, Mitgliedern des Wissenschaftlichen Beirats und des SOEP Survey Rats.
Der Wissenschaftliche Beirat des DIW Berlin besteht aus zwölf international angesehenen aktiven Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Er berät das Institut in wissenschaftlichen Fragen, bewertet die Forschungsarbeit und berichtet dem Kuratorium. Der Wissenschaftliche Beirat ist auch an Berufungs- und berufungsähnlichen Auswahlverfahren beteiligt.
Die Vereinigung der Freunde e.V. (VdF) unterstützt seit dem Jahr 1951 finanziell und ideell die Arbeit des DIW Berlin. Der Verein will die Vernetzung im nationalen und internationalen Bereich fördern und die Kommunikation zwischen WissenschaftlerInnen und UnternehmerInnen stärken. In der Vereinigung der Freunde sind Unternehmen aus allen Bereichen der Industrie und des Dienstleistungsgewerbes sowie die wichtigsten Unternehmensverbände vertreten. Der exklusive und regelmäßige Informationsaustausch zwischen den Mitgliedern der VdF und dem DIW Berlin, aber auch der Mitglieder untereinander, wird von allen Beteiligten sehr geschätzt und bietet viele Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme sowie zur Pflege von informellen Netzwerken. Die VdF unterstützt beispielsweise wissenschaftliche Veranstaltungen und die Masterclasses des DIW Graduate Center.
Vorsitzender
Christian Kloevekorn
Stellvertretender Vorsitzender
Paul Jörg Feldhoff
Vorstandsmitglied
Dr. Michael Wolgast
Vorstandsmitglied
Stefanie Salata
Vorstandsmitglied
Dr. Christian Schede
© DIW Berlin